Der Begriff „Verkehrsberuhigung“ wurde in Deutschland Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts geprägt und sagt noch heute ziemlich treffend aus, um was es geht: Der motorisierte Verkehr soll „beruhigt“ und für die anderen Verkehrsteilnehmer verträglicher werden. In Stadtstraßen sind Verkehrsunfälle, Luftverschmutzung, Lärm und Behinderun-gen zu verringern, die Wohn- und Aufenthaltsqualität soll zunehmen. Damit zusammen-hängend wird häufig durch die Aufhebung der Trennung zwischen Fahrbahnen und Geh-wegen eine stärkere Mischung der Verkehrsteilnehmer auf einer gemeinsamen Fläche erreicht.
In Deutschland wurden der „Verkehrsberuhigte Bereich“ und der „Verkehrsberuhigte Geschäftsbereich“ in die Straßenverkehrs-Ordnung StVO aufgenommen. Aus den Nieder-landen kommt als verkehrsberuhigter Bereich „Wonerf“ und zur Zeit werden in den Nie-derlanden und auch in Deutschland das sogenannte „Share Space“ (gemeinsam genutzer Raum) erprobt. Nach unserer Auffassung gibt es in Deutschland eine Lücke zu schließen zwischen der „Tempo-30-Zone“ und dem „Verkehrsberuhigten Bereich“ und dafür bietet sich die in der Schweiz seit dem 1.1.2002 zugelassene „Begegnungszone“ an.
Im Rahmen dieses Projektes sollen die in Europa erprobten oder eingeführten Mischflä-chen-Regelungen gegenübergestellt werden, um Interessierten einen Überblick über ver-kehrs- und stadtplanerische Gestaltung-Möglichkeiten zu bieten. Darüber hinaus soll Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit für die Einführung einer mit der schweizer Begegnungszone vergleichbaren Regelung auch in Deutschland betrieben werden.
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